So besiegst du deinen größten Gegner
Du kennst das Sprichwort bestimmt: Taten sagen mehr als tausend Worte. Aber wenn das so ist, warum lieben wir es trotzdem so sehr, von anderen gelobt und umschmeichelt zu werden, selbst wenn wir gar nichts für dieses Lob getan haben? Dafür können wir uns bei unserem Ego bedanken.
Ego ist der Wunsch, Ruhm und Anerkennung zu bekommen, ohne die guten Taten zu vollbringen, derer es eigentlich bedarf, um Ruhm zu verdienen. Anerkennung kann zwar aus Erfolg resultieren, aber viele Menschen versuchen, berühmt zu werden, bevor sie Erfolg haben.
Nehmen wir den ehemaligen US-Präsidenten Ulysses S. Grant, der einst ein bekannter General der US-Armee war. Nach dem amerikanischen Bürgerkrieg kandidierte er für das Präsidentenamt und gewann. Doch obwohl Grant in der Armee beliebt war – im politischen Sektor hatte er nicht viel Erfahrung. Sein Wunsch, trotz seiner mangelnden Erfahrung das höchste politische Amt zu erlangen, macht Grant zum perfekten Beispiel für einen Egoisten.
Im Gegensatz zum Ego basiert der Ehrgeiz auf einem soliden Fundament aus echten Erfolgen. Ein gutes Beispiel hierfür liefert William Tecumseh Sherman, ein General, der neben Grant im Militär diente. Auch Sherman war in seinem Amt erfolgreich, aber im Gegensatz zu Grant war er kein Egoist.
Als die Präsidentschaftswahlen 1868 näher rückten, waren Grant und andere egoistische Militärs entschlossen, ihren Ruf zu nutzen, um in die Politik zu drängen und sich um das Amt des Präsidenten zu bewerben.
Sherman hingegen war ehrgeizig. Während Egoisten dem Ruhm hinterherjagen, werden ehrgeizige Menschen von dem Willen angetrieben, auf ihrem Gebiet zu brillieren, unabhängig davon, ob sie für ihre Erfolge beglückwünscht und gefeiert werden.
Es wurde klar, dass Sherman einfach nicht daran interessiert war, Präsident zu werden. Er zog es vor, weiter hart in seinem Fachgebiet zu arbeiten: der militärischen Führung. Er war entschlossen, erfolgreich zu sein, ohne sich darauf zu konzentrieren, dafür Anerkennung zu bekommen. Er hatte auch verstanden, dass Erfolg auf einem Gebiet nicht unbedingt bedeutet, dass er auf ein anderes Gebiet übertragen werden kann.
Dein Ego ist dein Feind (2017) beschreibt die Gefahren von Egoismus und liefert Strategien, dank derer wir unseren Stolz zügeln lernen – und das alles aufs Unterhaltsamste illustriert anhand von historischen und kulturellen Beispielen. Von der Suche nach einem Mentor bis hin zum Delegieren deiner Aufgaben, wir zeigen dir, warum Bodenständigkeit ein Erfolgsrezept ist.
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